25.06.2023
Die Koordinierenden und die Steuerungsgruppe für die Fahrt aus dem Erzbistum Paderborn zum Weltjugendtag in Lissabon.
WELTJUGENDTAG

250 WJT-Pilgerinnen und Pilger in den Startlöchern

Vorfreude und Anspannung beim finalen Koordinierendentreffen einen Monat vor der Reise aus dem Erzbistum Paderborn zum Weltjugendtag

von Tobias Schulte

Der Weltjugendtag in Lissabon wartet auf 250 Pilgerinnen und Pilger aus dem Erzbistum Paderborn. Die machen sich in weniger als einem Monat auf zum katholischen Glaubensfest mit Hunderttausenden Menschen in Portugal. Die Gefühlslage bei den Koordinierenden und Teilnehmenden aus dem Erzbistum Paderborn reicht von Anspannung bis zu großer Vorfreude. Deshalb sind nun 20 Verantwortliche für die 15 Gruppen aus Ostwestfalen, Ruhrgebiet, Sauerland und Siegerland zu einem finalen Koordinierenentreffen im Jugendhaus Hardehausen zusammengekommen.

Franziska Fix begleitet die Gruppe aus Detmold nach Lissabon. Sie ist Gemeindereferentin und hat schon Weltjugendtagserfahrung: Sie hat den WJT in Krakau als Pilgerin mitgefeiert. Nun ist sie in einer neuen, noch ungewohnten Rolle. Sie sagt: „Ich freue mich drauf, den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, eine ähnliche Erfahrung wie ich in Krakau zu machen. Damals bin ich mit einem total beseelten Gefühl nach Hause gefahren.“ Besonders fasziniert war sie auch davon, in Gastfamilien zu leben. Sie erzählt: „Meine polnischen Gasteltern konnten kaum Englisch reden – und ich kein Polnisch. Da haben wir uns mit Händen und Füßen unterhalten. Das war echt herzlich und schön.“

Franziska Fix

Pilgern und portugiesischer Abend zur Einstimmung

Um den Pilgerinnen und Pilgern aus Detmold diese Erfahrung zu ermöglichen, hat sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Niklas Sonderkamp junge Menschen angesprochen, ob sie mit zum WJT fahren möchten. Sie haben organisiert, dass sich die Gruppe gemeinsam auf die Fahrt vorbereitet, einstimmt und Spenden sammelt. So hat die WJT-Gruppe aus Detmold mehrfach gemeinsam den Gottesdienst in der Gemeinde mitgefeiert und danach Kuchen und portugiesisches Gebäck verkauft.
Wie sich die anderen Gruppen aus dem Erzbistum Paderborn vorbereiten, war unter anderem Thema beim Koordinierendentreffen.

So ist eine Gruppe aus dem Südsauerland und Siegerland gemeinsam gewandert und hat schon eine Nacht mit Schlafsack und Isomatte übernachtet, um das eigene Equipment für den Weltjugendtag zu testen. Gruppen aus Dortmund haben in einem Crashkurs Portugiesisch gelernt und mehrere Gottesdienste gefeiert, die Gruppe aus Meschede hat Spenden durch Waffeln backen auf dem Wochenmarkt gesammelt und die Gruppe aus Unna hat sich sogar monatlich getroffen und mit einem portugiesischen Abend das Essen und die Kultur kennengelernt.

Entscheidende Details zur Reise werden noch aus Portugal erwartet

Austausch beim Koordinierendentreffen.

So unterschiedlich die Vorbereitungen auch sind – alle Koordinierenden spüren bei den Pilgerinnen und Pilgern, dass sie in den Startlöchern stehen. Dass für sie die Reise zum WJT jetzt losgehen kann. Deshalb haben sich die Koordinierenden dazu ausgetauscht, dass die lange Busfahrt mit gemeinsamen Spielen und inhaltlicher Vorbereitung zum Beispiel auf den Wallfahrtsort Fatima gestaltet werden kann. Außerdem haben sie überlegt, wie sich die Gruppe aus dem Erzbistum Paderborn in Portugal präsentieren kann: mit einem Medley aus Liedern wie "Sauerland", "Wir sind das Ruhrgebiet" und dem Steigerlied.

Einen Monat vor der Fahrt sind die einen Teilnehmenden entspannt, während die anderen aufgeregt sind, was genau auf sie beim WJT zukommen wird.
In diesem emotionalen Spannungsfeld befindet sich auch Diözesanjugendpfarrer Tobias Hasselmeyer, der die Steuerungsgruppe für die Fahrt zum WJT leitet. Er sagt: „Bei der Vorreise haben wir super viele engagierte Menschen getroffen, die für uns ein tolles Glaubensfest vorbereiten werden." Gleichzeitig sind entscheidende Details von Seiten der Organisatoren in Portugal noch unbekannt.

Es geht um Fragen wie: In welchen Orten werden die Pilgerinnen und Pilger während der Tage der Begegnung im Bistum Porto aufgenommen? Wo werden sie im Umfeld von Lissabon während der Großveranstaltungen mit Hunderttausenden Menschen leben? In Gastfamilien oder Gruppenunterkünften in Schulen und Turnhallen? Und wie gelingt es, dass der Verkehr in Lissabon nicht zusammenbricht? Hasselmeyer sagt: „Das kann verunsichern – oder man lässt sich darauf ein. Weil die Spontanität gerade den Weltjugendtag ausmacht. Weil man so offen für die internationalen Begegnungen sein kann. Weil wir Gäste in Portugal sein dürfen.“

Aus diesen Orten werden Pilgerinnen und Pilger zum WJT fahren:
Dortmund: Pastoraler Raum Dortmund Nordost, Katholische Kirche am Phoenixsee, KHG Dortmund, Junge Kirche Dortmund
Kolpingjugend im Erzbistum Paderborn
Pastoralverbund Unna
Pfarrei Corpus Christi Castrop-Rauxel
Pastoralverbund Korbach
Pastoralverbund Bad Wildungen-Waldeck
Paderborn Nord-Ost-West
Paderborn Süd-Ost-Dahl
Pastoraler Raum An Egge und Lippe
Pastoraler Raum Elsen Wewer Borchen
Pastoralverbund Delbrück-Hövelhof
Pastoraler Raum Lennestadt
Dekanat Siegen
Pastoralverbund Reckenberg
Pastoralverbund Bielefeld Mitte-Nord-West
Pastoralverbund Lippe-Detmold
Pastoralverbund Stockkämpen
Pastoraler Raum Gütersloh
Pastoraler Raum Meschede-Bestwig
Pastoralverbund Bad Driburg
Pastoraler Raum Brakeler Land
Pastoraler Raum Marsberg
Pastoralverbund Salzkotten
Propsteipfarrei St. Laurentius Arnsberg
Pastoraler Raum Rheda-Herzebrock-Clarholz
Pastoraler Raum Sundern
Pastoralverbund Warburg
YOUNG MISSION und Jugendhaus Hardehausen
Vientamesische Gemeinde

Mix