Zwichen Rap, Scheinwerfern, Anbetung und Bierwagen
holt das Gig-Festival in Siegen die Menschen ab und zeigt: Gott ist gut!
„Gig – god is good“ ist der Name und gleichzeitig Anlass und Motto des katholischen Festivals, das am 3. Juli auf dem Siegener Erfahrungsfeld stattfand.
Mit lauter Musik und bunten Scheinwerfern zeigt das Gig-Festival, wie man Jugendlichen den Glauben neu zugänglich machen kann. Künstler aus ganz Deutschland, aber auch aus den USA reisen an, um mit ihrer Musik die Menschen zu begeistern und Zeugnis für ihren Glauben zu geben. Dass dieser Glaube lebendig ist, kann man auf dem Festivalgelände hören und spüren. Davon zeugen die Lieder aus ganz unterschiedlichen Musikrichtungen sowie die Lebensgeschichten der internationalen Künstler.
»Make some noise for Jesus!«
Top Act Joe Melendrez, ein 35-jähriger Rapper, Performer und Youth Minister aus Los Angeles, schämt sich nicht von seinem katholischen Glauben zu sprechen – er feiert ihn vielmehr. „Make some noise for Jesus“, fordert er die knapp 200 Besucher vor der Bühne auf. Die Stimmung ist ausgelassen. Er erzählt, wie er selbst von Gottes Liebe überwältigt wurde, bittet rappend um den Heiligen Geist, singt von Gottes Reich.
Und seine Botschaft kommt an: die Jugendlichen singen, tanzen und klatschen mit und lassen sich von seiner Freude anstecken.
Pater Paulus Maria Tautz CFR betont dabei die Bedeutung der authentischen Zeugnisse der Sänger, ganz nah an der Lebenswelt der jungen Menschen. Die Sänger seien eben nicht nur Künstler, „sondern wirklich Missionare: das ist moderne Wanderpredigt!“
Joe Melendez
Rapper, Performer und Youth Minister aus Los Angeles
Power of Redemption heißt die vierköpfige Band aus Fulda, die mit E-Piano, Schlagzeug, Geige und Gesang genau das verkündet, was ihr Name verspricht: die Macht der Erlösung!
Die Suche nach Indentität, das Vertrauen auf Gottes Plan, der eigene unschätzbare Wert – das sind Themen, die die Jugendlichen beschäftigen. Hanna Schäfer, die christliche Popkünstlerin aus den USA, singt darüber und teilt ihre persönlichen Geschichten, die hinter ihren Songtexten stecken.
Der Rapper Dominik DMH aus München bringt in seiner Musik für Gott zum Ausdruck, wie er in einer Zeit von Depressionen und zerbrochene Beziehungen den Ruf Gottes gehört und wie sein Glaube sein Leben seitdem prägt. Er ermutigt die Jugendlichen, den ganz persönlichen Weg zu finden, ihren Glauben zu leben und zu verkünden.
Mit Feiern und Party verbinden wohl die wenigsten jungen Menschen heute den katholischen Glauben, aber unter dem Motto „Celebrate your faith!“ möchte das Gig-Festival genau das erfahrbar machen. Mit Bierwagen, Snacks und ausgelassener Stimmung will es die Menschen dort abholen, wo sie gerade sind. Beim Gig findet man gute Musik und by the way auch etwas zum Nachdenken und Entdecken. Es geht nicht um Theorien, sondern um Vorbilder und Zeugnisse, es geht um das Leben. Die Glaubenszeugnisse der Künstler zwischen den Liedern laden zum Reflektieren ein: Wo stehe ich gerade, wenn ich das höre? Dass die Musiker dabei tatsächlich katholisch sind, ist Pater Paulus ein besonderes Anliegen. Die Musiker sollen authentisch hinter den Sakramenten stehen, weil „alles zu den Sakramenten hinführen soll.“ So beugen am Ende des Abends bei der Zeit der Anbetung unter freiem Himmel auch die Sänger ihre Knie vor dem, der allein gut ist.
Gig – Gott ist gut!
Nach den Einschränkungen der letzten Monate konnte mit dem christlichen Musikevent ein Zeichen der Freude und Hoffnung gesetzt werden. Pater Paulus Maria Tautz CFR und das Team des Dekanats Siegen freuten sich über die zahlreichen Besucher, die auf dem Erfahrungsfeld SCHÖN UND GUT open Air mitfeierten. Zusätzlich waren sie verbunden mit anderen Christen weit über das Siegerland hinaus, die im Livestream oder durch Übertragung auf Radio Horeb den Abend verfolgten.
Siegen war der erste von vier Standorten, an denen das Gig-Festival in diesem Jahr in Deutschland stattfindet. Es folgen Festivals in Hofbieber, Marienfried und Rosenthal.