Großes Engagement als Beweis für Weltjugendtags-Nachhaltigkeit
23.01.2014

Großes Engagement als Beweis für Weltjugendtags-Nachhaltigkeit

Jugendliche starten Spendenaktionen

Überwältigende Herzlichkeit und große Gastfreundschaft – zwei Schlagworte, die viele der Jugendlichen und jungen Erwachsenen nennen, wenn sie sich an den Weltjugendtag im letzten Sommer in Rio de Janeiro in Brasilien zurückerinnern. Für die jungen Pilger aus dem Erzbistum Paderborn waren diese vielen schönen Begegnungen und Erfahrungen besonders mit den Treffen im Vorfeld in Nova Iguaҫu und Vitória/Vila Velha verbunden. Dort konnten die Jugendlichen spüren, dass Gott in Brasilien an vielen Orten zu Hause ist. Freundschaften sind dort entstanden, Kontakte werden über die sozialen Netzwerke bis heute gepflegt. Und die Idee nach dem Weltjugendtag, etwas als Dank für die große Gastfreundschaft zurück zu geben, wird gerade in diesen Tagen Wirklichkeit.

Während in den Sauerland-Dörfern Sporke und Hesbecke (bei Lennestadt) langsam der Winter einzieht, war das sich im Sommer befindende Brasilien zum Beginn des neuen Jahres an jeder Haustür Thema. Die beiden Weltjugendtags-Pilger Hubertus Quinke und Lukas Schulte hatten ihre Freunde im Jugendtreff überredet, eine Spendenaktion für die Brasilieninitiative Avicres zu starten. Also wurde das traditionelle Neujahrssingen, dessen Erlös normalerweise für die Arbeit des Jugendtreffs bestimmt ist, an das Projekt in Nova Iguaҫu gespendet. „Mich persönlich hat die Arbeit von Avicres begeistert“, berichtet Hubertus Quinke von seinen Erfahrungen. „Die Leute bewirken wirklich viel mit dem Wenigen, was sie haben und strahlen trotz der schwierigen Situation Freude und Begeisterung aus.“

Stolze 600 Euro kamen bei der Sammelaktion zusammen, bei der die Jugendlichen von Haus zu Hause ziehen und „ein glückseliges neues Jahr“ wünschen. Johannes Niggemeier, Gründer der Initiative und Gastgeber für die Paderborner Pilgergruppe in Nova Iguaҫu während des Weltjugendtages, reiste persönlich in Sporke an, um den großen Scheck entgegen zu nehmen. „Mit dieser Spende nehmt ihr uns die Sorge für drei Monatsgehälter einer Erzieherin“, bedankte sich Johannes Niggemeier bei den Jugendlichen, denen er über die Arbeit in Nova Iguaҫu ausführlich berichtete.

„Ich bin oft gefragt worden, ob die Kosten für einen Weltjugendtag in Brasilien gerechtfertigt sind und ob dieser Weltjugendtag überhaupt nachhaltig sei – ihr seid der beste Beweis dafür“, freute sich Johannes Niggemeier. Gerade die Botschaften von Papst Franziskus hätten ihn tief bewegt und würden vielen Jugendlichen aus dem Herzen sprechen, die sich mit der Kirche für eine gerechtere Welt engagieren würden. Und Lukas Schulte ist eben einer dieser Jugendlichen, die sich von Papst Franziskus angesprochen fühlen. „Ich nehmen ihn als einen Vorreiter in der katholischen Kirche wahr, der mit Tat und Wort die Menschen bewegt.“ Die deutlich höhere Medienpräsenz des Papstes sei auch im Sauerland spürbar.

Auch in anderen Weltjugendtagsgruppen sind die Jugendlichen aktiv geworden, ein Auslöser dafür waren die dramatischen Regenfälle im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo, die zu einer Flutkatastrophe führten. „Auch wenn Vila Velha von den extremen Verwüstungen verschont geblieben ist, hat es andere Teile des Bundestaates Espírito Santo wesentlich schlimmer getroffen. Einige unsere Gastfamilien haben Familie oder Freunde in den betroffenen Gebieten, die teilweise einiges oder alles verloren haben“, berichtet Felix Dreier, Weltjugendtagsfahrer und ehemaliger „Missionar auf Zeit“ in Vila Velha. Um die Spendengelder an der richtigen Stelle gebündelt einzusetzen hat das Jugendhaus Hardehausen ein Konto eingerichtet, über das Spenden gesammelt werden, die dann dem Bistum Vitória für die Flutopfer zur Verfügung gestellt werden.

Spenden können eingezahlt werden auf das Konto: Jugendhaus Hardehausen, Konto 12 450 500, Bank für Kirche und Caritas, Paderborn (IBAN: DE 36 47260307 0012450500, BIC: GENODEM1BKC, Stichwort: „Flutspende Vitória“).

Lukas Schulte und Hubertus Quinke organisierten die Spendenaktion in Sporke und Hesbecke.
Johannes Niggemeier: Ich bin oft gefragt worden, ob die Kosten für einen Weltjugendtag in Brasilien gerechtfertigt sind und ob dieser Weltjugendtag überhaupt nachhaltig sei – ihr seid der beste Beweis dafür.

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