Rote Hände gegen Kindersoldaten
12.02.2014

Rote Hände gegen Kindersoldaten

Schützenjugend unterstützt Red-Hand-Day

Rund 250.000 Kinder und Jugendliche werden weltweit in Armeen und bewaffneten Gruppen als Soldaten eingesetzt und zum Töten gezwungen. Das Deutsche Bündnis Kindersoldaten engagiert sich mit dem „Red Hand Day“ für den Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten. Im Erzbistum Paderborn ruft der Bund der St. Sebastianus Schützenjugend (BdSJ) zur Teilnahme am heutigen Aktionstag auf.

Der 12. Februar gilt als der Gedenktag gegen den Einsatz von Kindersoldaten. „Mit dem Red-Hand-Day möchten wir auf die erschreckenden Umstände aufmerksam: immer noch werden in einigen Ländern der Welt Kinder dazu gezwungen und missbraucht, die Konflikte der Erwachsenen auszuführen und als Soldaten zu kämpfen“, erklärt BdSJ-Bildungsreferentin Therese Bartz. Jugendliche würden zu Tätern und Opfern zugleich und so ihre Kindheit, Unschuld und Zukunft verlieren.

Dass dem BdSJ diese Thematik besonders am Herzen liegt, begründet nicht zuletzt die Tradition und Geschichte des Verbandes. „Der heilige Sebastian, Schutzpatron der Schützenjugend, war selbst Soldat und hat diese Position genutzt, um seinen christlichen Glauben zu bezeugen und für seine Mitmenschen einzusetzen“, berichtet Susanne Jannewers, ebenfalls Bildungsreferentin beim BdSJ.

Mit dem heutigen Tag setzen die Jungschützen im Erzbistum Paderborn einen Startschuss: „Sich gegen den Einsatz von Kindern und Jugendlichen in bewaffneten Konflikten einzusetzen, ist nicht nur ein Thema für einen Tag. Wir wollen im kommenden Jahr auf unseren Veranstaltungen immer wieder verstärkt darauf aufmerksam machen und auch unsere Bezirke und Ortsgruppen dazu aufrufen, ‚rote Hände‘ zu sammeln und damit Flagge zu zeigen“, erklärt Hendrik Hillebrand, stellvertretender Diözesanjungschützenmeister.

Annika Manegold, Diözesanvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dem Dachverband der Jugendverbände im Erzbistum, begrüßt die Aktion. „Der Red-Hand-Day nicht nur Thema für einen einzelnen Verband. Kinder und Jugendliche mit ihren Rechten und Bedürfnissen stehen im Fokus aller katholischen Jugendverbände“, so Annika Manegold.

Die Aktion ist einfach: Es werden rote Handabdrücke gesammelt, die als Symbol darauf hinweisen sollen, „Stopp zum Einsatz von Kindern und Jugendlichen als Soldaten“ zu sagen. Diese werden gesammelt und an Politiker mit der Bitte weitergegeben, ihren Einfluss zu nutzen und sich so für die Belange der Aktion einzusetzen. Der BdSJ wird im Laufe des Jahres auf den verschiedenen Veranstaltungen der unterschiedlichen Ebenen immer wieder „rote Hände“ sammeln und hofft dabei auf die Unterstützung möglichst vieler Politiker. „Wir bleiben unserem Leitsatz ‚Wir leben Gemeinschaft‘ treu und wollen mit der Aktion ein Zeichen für Kinder und Jugendliche setzen, die ihre Stimme selbst nicht erheben können“, freut sich Hendrik Hillebrand. Hintergrund: Die Aktion Red-Hand-Day wird seit über zehn Jahren in über 50 Ländern durchgeführt. Neben dem Deutschen Bündnis Kindersoldaten unterstützen viele internationale Hilfsorganisationen die Aktion. Bisher wurden fast 400000 „rote Hände“ gesammelt und an Politiker und Prominente übergeben. Höhepunkt war die Übergabe an UN-Generalsekretär Ban Ki-moon 2009.

Der Bund der St. Sebastianus Schützenjugend (BdSJ) in der Erzdiözese Paderborn ist ein katholischer Jugendverband mit über 7000 Mitgliedern. Er ist Mitglied im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) als auch im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS). Neben dem Schießen, Fahnenschwenken und Musizieren liegt der Schwerpunkt in der Aus- und Fortbildung von Ehrenamtlichen.

Hendrik Hillebrand und Annika Manegold rufen zur Teilnahme am Red-Hand-Day auf.

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