Suche nach dem #GLUTkern gestartet

Noch wissen Giovanni Petroccia (20) und Anna Heinisch (19) nicht, was sie an diesem Tag eigentlich erwartet. Sie sind an diesem Samstag früh morgens in die Katholische Akademie in Schwerte gekommen, um sich „GLUTkern“ zu nähern. „Wir haben schon mal über den Sinn des Lebens gesprochen, aber der Begriff GLUTkern ist mir noch fremd“, erklärt Giovanni, der eine Ahnung hat, was eigentlich mit diesem Kunstwort gemeint ist. Doch bevor es weiter auf die Suche nach der Bedeutung geht, heißt es erstmal abwarten und zusammen mit weiteren 40 jungen Leuten unter anderem aus Dortmund, Iserlohn, Detmold, Menden, Rheda-Wiedenbrück oder Kamen in den Multiplikatorentag zu starten.

Rebecca Goeke, Markus Menke und Christiane Dietz eröffnen den Tag und freuen sich über die große Resonanz. Sie haben monatelang dem Start von „GLUTkern“ entgegengefiebert. „GLUTkern ist eine Kreativwettbewerb, in dem junge Menschen präsentieren können, was das Besondere in ihrem Leben ist“, erklärt Rebecca Goeke. Und das natürlich möglichst kreativ: „Als Film, als Foto, als Text oder Tonaufnahme beispielsweise in Form eines Poetry Slam“, erklärt die Referentin für Jugend und Familie aus dem Dekanat Emschertal.

Als gemeinsames Projekt mit den anderen Dekanaten und BDKJ- Regionalverbänden im Westen des Erzbistums geht „GLUtkern“ an den Start. „Wir laden junge Menschen ein, uns zu zeigen, dass Gott in ihrer Welt gegenwärtig ist und Spuren hinterlässt“, beschreibt Pastor Markus Menke von der Jungen Kirche Dortmund die Idee des Kreativwettbewerbs. Ob sie dabei direkt ihren Glauben oder Gott benennen spielt weniger eine Rolle, deswegen besteht das GLUTkern-Logo aus vielen kleinen Kernen und trägt den Untertitel „Menschen. Orte. Träume.“ Markus Menke: „Gottes Wege zu den Menschen sind vielfältig, davon sollen die eingereichten Beiträge erzählen.“

Giovanni Petroccia und Anna Heinisch sind mittlerweile in einem der drei angebotenen Workshops aktiv, um die Wege zum GLUTkern zu finden. Sie haben sich für Improvisationstheater mit Theaterspielerin Marie-Luise Krücke entschieden. Jetzt gilt es beispielsweise eine Situation im Wartezimmer einer Arztpraxis zu improvisieren. Die jungen Teilnehmer sollen kreativ werden, um in der Projektphase einen ansprechenden Beitrag zu erstellen. Giovanni und Anna wollen mit der Musik-AG des Placida-Viel-Berufskolleg in Menden teilnehmen. „Es gibt natürlich viele persönliche Assoziationen mit dem GLUTkern“, erklärt Anna, „meine Familie, Freunde oder Hobbys“. „Und überall da, wo ich mich wohlfühle - in der Familie, beim Sport oder Musik machen oder Freunde treffen - wo die Glut wärmt, da finde ich auch Gott“, ergänzt Giovanni.

Vor dem Raum mit dem Theater-Workshop ist Matthias Kornowski aus Dortmund mit der Kamera unterwegs. Der Foto-Workshop sucht nach ersten Motiven zum „GLUTkern“. Matthias ist an einem Feuerlöscher angekommen. „Ich finde gut, dass sich Kirche mit diesem Wettbewerb der Lebenswirklichkeit junger Menschen öffnet – nicht nur inhaltlich sondern medial“. Matthias ist Pfadfinderleiter in Dortmund und mit seiner Gruppe kann er sich gut vorstellen, an dem Kreativwettbewerb teilzunehmen. „Der GLUTkern ist für mich der Funke Gottes in der Welt. Ich würde aber eher etwas Lebendiges darstellen, meine Freundin vielleicht.“

Die Wege zum GLUTkern sind also vielfältig. Ab 5. März können Jugendliche, Jugendgruppen und Schulklassen kreativ werden und unter www.glutkern.de ihre Beiträge hochladen. Dabei begleitet der Hashtag #glutkern in Facebook oder auf Instagram, sodass man ohne den Umweg über das Upload-Tool auch teilnehmen kann. Einsendeschluss ist der 20. Mai und am 28. Juni werden bei einem Abschlussevent im Westfälischen Industrieclub in Dortmund die Gewinner gekürt. Eine Jury wählt diese aus, die Besucher der Projekthomepage können jedoch mit ihren Likes die Auswahl beeinflussen. 750 Euro für die Gruppenkasse oder iPads warten unter anderem auf die Teilnehmer.