Bibeln
09.12.2020
Faszination

Göttliches zwischen zwei Buchdeckeln

Geschenk- und Lesetipps aus dem Bereich der christlichen Jugendliteratur

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von Dietmar Gröbing

Was schenke ich nur? Weihnachten rückt näher und näher. Wenn du noch auf der Suche nach einem guten Geschenk für deine Geschwister oder Freunde bist – wie wäre es mit einem guten Buch? Zusammen mit Stefan Kopsch und Eleonora Linnemann von der Bonifatius-Buchhandlung in Paderborn haben wir fünf Buchtipps für dich.

Stefan Kopsch und Eleonore Linnemann von der Bonifatius-Buchhandlung mit den fünf vorgestellten Büchern.
Stefan Kopsch und Eleonore Linnemann von der Bonifatius-Buchhandlung mit den fünf vorgestellten Büchern.

Fragen mithilfe von oben beantworten

Allen Fans des Poetry Slams sei Alina Pfeifers Buch „Himmel trifft Erde: Über Gott und meine Welt“ ans Herz gelegt. Die versierte Schreiberin widmet sich den großen und kleinen Problemen des Lebens. Dabei geht es übergeordnet um die Beziehung der Autorin zu Gott, wobei dringliche Fragen der Gegenwart mithilfe „von oben“ beantwortet werden. Persönliches vermischt sich mit allgemein Gültigem, Privates mit Öffentlichem. Eine kurzweilige, nie verkopfte, aber immer flotte Geschichtensammlung über den Prozess des Erwachsenwerdens und die damit einhergehende Suche nach dem angestammten Platz im Leben. Erschienen ist das Werk im Patmos-Verlag. Es kostet 18 Euro.

Buchhändlerin Eleonore Linnemann zeigt zwei ausgesuchte Werke.
Buchhändlerin Eleonore Linnemann zeigt zwei ausgesuchte Werke.

Inspiration im Instagram-Stil

Für 14,95 Euro ist die „Insta Bibel“ erhältlich. Sie bildet die fruchtbare Zusammenarbeit der Deutschen Bibelgesellschaft mit dem Jugend-Radiosender 1LIVE ab. Die Publikation umschließt 52 Andachten beziehungsweise Kurztexte, die von den Autorinnen und Autoren des Hörfunkformats „Kirche in 1LIVE“ verfasst wurden. Das reich bebilderte Buch enthält Alltagsimpulse, die dabei helfen, besondere Momente als solche zu erkennen und Inspiration aus ihnen zu ziehen. Die im Instagram-Stil gehaltenen Storys bewirken eine funktionale Verlinkung von Religion und Leben. Folglich ist eine Begegnung mit Gott nicht mehr ausschließlich in der Kirche möglich, sondern auch in der U-Bahn und beim Einkaufen.

Die Zehn Gebote in unserer Zeit

Weiteres Beispiel für eine gelungene Anpassung ist Stephan Siggs Neuerscheinung „Zehn gute Gründe für Gott“. Mithilfe von zehn Geschichten transferiert Sigg die Zehn Gebote in unsere Zeit. Die findigen Interpretationen sind eingebettet in die alltägliche Erlebniswelt der Heranwachsenden und binden unter anderem deren interaktive Fußabdrücke ein. Dementsprechend sieht sich der ein oder andere Chatverlauf in die reguläre Handlung integriert. Das Buch ist nicht zuletzt aufgrund der verwendeten Großschrift gut lesbar. Es ist im Gabriel-Verlag erschienen und kostet 15 Euro.

Fenster zum Himmel sind geöffnet

Die Biografien berühmter Christinnen und Christen stehen im Zentrum der Publikation „Windows 2 Heaven“ von Cornelia Möres (Verlag Butzon und Bercker, 14,95 Euro). Inhaltlich geht es um „Christen, die Geschichte schrieben“ und daher eine Vorbildfunktion besitzen. Das Leben bekannter Persönlichkeiten wie Martin Luther, Albert Schweitzer, Mutter Teresa, Adolph Kolping und Edith Stein wird anhand ihrer Bedeutung für die Kirchengeschichte beleuchtet. Hinzu kommen Ausnahmeerscheinungen wie Papst Franziskus, Hildegard von Bingen, Franz von Assisi, Dietrich Bonhoeffer und weitere Personen. Gleichzeitig öffnen sich „Fenster zum Himmel“, denn das Eintauchen in die Vita der illustren Damen und Herren gibt den Blick auf die Frohe Botschaft des Christentums frei.

Distanz, die in Respekt mündet

Den Zusammenprall von Welt und Kirche verarbeitet Valerie Schönian, bekannt aus „Valerie und der Priester“ in „Halleluja“ auf literarische Weise. Die Protagonistin lebt in Berlin, ist Mitte 20, Feministin und politisch links verortet. Religion und Glaube sind ihr fremd. Umso erstaunlicher, dass sich Schönian auf die Begegnung mit einem katholischen Priester einlässt. Nicht nur für einen Tag, sondern für ein ganzes Jahr. Zwölf Monate begleitet die Hauptstädterin den Gottesmann und diskutiert mit ihm unter anderem über Frauen in der Kirche, Zölibat und Sex. Die anfängliche Distanziertheit weicht einer allmählichen Annäherung, die in Akzeptanz, Toleranz und gegenseitigem Respekt mündet. Ein außergewöhnliches Buch über die Suche nach Antworten in einem Kosmos voller Fragen. „Halleluja“ ist bei Piper erschienen und kann zum Preis von 12 Euro erworben werden.

Buchhändler Stefan Kopsch zeigt drei der ausgewählten Bände.
Buchhändler Stefan Kopsch zeigt drei der ausgewählten Bände.
Stefan Kopsch und Eleonore Linnemann von der Bonifatius-Buchhandlung mit den fünf vorgestellten Büchern.
Stefan Kopsch und Eleonore Linnemann von der Bonifatius-Buchhandlung mit den fünf vorgestellten Büchern.

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