Hendrik Hillebrand: „Ich freue mich, eine Stimme der Jugend zu sein“
24.06.2013

Hendrik Hillebrand: „Ich freue mich, eine Stimme der Jugend zu sein“

Hendrik Hillebrand liebt es, Veranstaltungen für Jugendliche zu organisieren und zu planen. So ist der 27-Jährige im Jahr 2004 auch zum Bund der St. Sebastianus Schützenjugend gekommen – und jetzt zur Pastoralwerkstatt. Jugendarbeit ist Hendriks Metier: Seit 2005 ist er im Jungschützenvorstand. Seit 2008 ist er Leiter der BdSJ-Ortsgruppe in Altenbeken-Schwaney mit 80 Jugendlichen. In seiner Funktion als stellv. Diözesanjungschützenmeister kommt zum Beispiel die Mitarbeit in der Organisation von Diözesanjungschützentagen oder der Kinderwallfahrt in Paderborn hinzu. Das alles fordert Hendrik heraus und bringt neben der Freude an der Jugendarbeit auch Erfahrungen, die er in seinem beruflichen Alltag als Maschinenbauer nutzen kann.

Eine neue Tiefe hat Hendriks Glaube und damit die Grundlage für sein Engagement im Jahr 2010 bekommen. Er hat sich zusammen mit zwei Vorstandskollegen aus dem Diözesanvorstand nach Spanien aufgemacht, um auf den Jakobsweg zu pilgern. „Die Erfahrungen, die Menschen und die Dinge, über die ich in meinem Leben intensiv nachgedacht habe, haben mich auch in meinem Glauben bestärkt.“ Hendrik fühlte sich auf den einsamsten Wegen Nordspaniens nie alleine. Dieses Erlebnis, was er jedem gerne weiterempfiehlt, prägt noch heute seinen Bezug zur Kirche. Bürokratie erschwert die Arbeit Ehrenamtlicher In den vergangenen Jahren hat er immer wieder mitbekommen, wie wichtig ehrenamtliches Engagement in der Gesellschaft und in der Kirche ist. Gleichzeitig hat er das Gefühl, dass diesem Engagement immer wieder Steine in den Weg gelegt werden und wie Bürokratie das Ehrenamt erschwert. Die Kirche, in der sehr viel ehrenamtliche Arbeit gebraucht wird, sollte diese Hürden verringern und die ehrenamtlichen Aufgaben stärken. Zudem erwartet Hendrik von der Pastoralwerkstatt wichtige Impulse, die die Umstrukturierungen der Pastoralen Räume betreffen, gerade in den ländlichen Regionen der Diözese. Perspektive 2014 als ChanceFür die Pastoralwerkstatt hat sich Hendrik zum ersten Mal intensiv mit dem Thema Perspektive 2014 auseinander gesetzt. „Leider ist in der breiten Bevölkerung viel Negatives zu hören“, sagt Hendrik. Seiner Meinung nach spielt die räumliche Umstrukturierung eine große Rolle. Er sieht diese als einen logischen Prozess, der notwendig ist und daher als Chance genutzt werden sollte. Daher möchte er diesen Prozess sowie andere Themenbereiche der Perspektive 2014 mitgestalten.

„Der gesellschaftliche Wandel ist in den letzten zehn Jahren viel schneller vorangeschritten, als zu der Jugendzeit meiner Eltern“, sagt Hendrik. Das bedeute, dass sich auch die Jugendarbeit schneller anpassen muss. Die Kirche und der damit verbundene Glaube kann Jugendliche heute in einem viel breiteren Umfang erreichen. „Früher war der zentrale Ort für Glaubensfragen die Kirche im eigenen Ort. Heute ist es das Internet, über das die Kirche und auch die Jugendverbände Jugendliche schnell erreichen“, sagt Hendrik. Jugendarbeit ist sehr intensiv. Jugendliche wollen stets begeistert und mit Informationen versorgt werden. Da bieten die neuen Medien eine gute Möglichkeit, die katholische Jugendarbeit voranzutreiben. Auf und ab im Vereinsleben Im Vereinsleben gäbe es immer ein Auf und Ab. Das habe es früher schon gegeben und werde es auch in Zukunft geben. „Ich bin aber zuversichtlich, dass die Jugendarbeit, insbesondere vor Ort, für die Zukunft gewappnet ist“, so Hendrik.

Hendrik hat in der Jugendarbeit immer wieder gelernt, frei zu diskutieren und sich auf neue Ideen einzulassen. Das ist der Grund, warum er sich so sehr für die Jugendarbeit interessiert. „Ich freue mich daher, meine Erfahrungen in die Pastoralwerkstatt einbringen zu können und eine Stimme der Jugendarbeit in unserem Bistum zu sein.“

Hier geht es zu den Texten:Jonas Heinisch: „Die Kirche muss entwicklungsfähig und flexibel werden“

Jan-Philipp Krawinkel: „Jugendarbeit ist die Zukunft der Kirche“ Friederike Strugholtz: „Kirche soll ein Glaubensort für alle Altersgruppen sein“

Manuel Troike: „Innovative Wege gehen und dem Glauben treu bleiben“

Vom 26. bis 29. Juni 2013 wird das Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) in Paderborn Schauplatz einer ungewöhnlichen Tagung, die den Namen „Diözesane Pastoralwerkstatt“ trägt. 430 Frauen und Männer kommen im HNF zusammen, um gemeinsam über die Zukunft der Pastoral im Erzbistum Paderborn zu beraten.

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