„Wir erleben immer wieder, dass die Jugendlichen hier wirklich auftanken können“
27.05.2014

„Wir erleben immer wieder, dass die Jugendlichen hier wirklich auftanken können“

50 Jahre Jugendbildungsstätte Kupferberg

Sie ist der Ort für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien im Norden des Erzbistums Paderborn: die Jugendbildungsstätte auf dem Kupferberg bei Detmold. In der idyllischen Natur des Teutoburger Waldes gelegen, im Schatten des Herrmannsdenkmals, wirkt die Einrichtung mit ihren Mitarbeitern seit einem halben Jahrhundert - ein Grund zum Feiern.

Wo am Pfingstmontag 1964 der damalige Paderborner Erzbischof Lorenz Jaeger die Jugendbildungsstätte Kupferberg einweihte, zogen gleichzeitig die ersten drei Missionarinnen des missionsbenediktinischen Säkularinstituts St. Bonifatius feierlich nach Guatemala aus. 50 Jahre später kam Erzbischof Hans-Josef Becker am Samstag auf den Kupferberg, um das Fest in der Liobakapelle mit einen Gottesdienst zu eröffnen.

Das Institut St. Bonifatius mit seiner Jugendbildungsstätte sei ein Ort, an dem der Besucher neue Orientierung und neuen Mut finden könne, sagte Erzbischof Hans-Josef Becker zu Beginn der Heiligen Messe. Eine mögliche Quelle für neue Kraft sei der Satz am Ende des Matthäusevangeliums, das mit einer „großartigen, hoffnungsvollen Zusage“ schließe: „Seht, ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,20). „Aus der Kraft dieser Verheißung nahm die Geschichte des Christentums ihren Lauf. Den Zweifel, der zu unserer Lebenswirklichkeit gehört, in der Kraft des Gebetes und im Vertrauen auf Gott zu überwinden – das schenkt missionarischen Schwung, den die Kirche von heute so dringend nötig hat“, ermunterte Erzbischof Hans-Josef Becker die Schwestern des Säkularinstituts und die Mitarbeiter der Jugendbildungsstätte.

Brigitte Juliane Kulüke, Leiterin des Instituts St. Bonifatius, begrüßte nach dem Festgottesdienst gemeinsam mit Christiane Koch, Leiterin der Jugendbildungsstätte, die rund 300 Festgäste. Vertreter aus Politik, Kirche, Gesellschaft, Schulen und Verbänden bedankten sich in Grußworten für die Arbeit des Instituts und der Jugendbildungsstätte. Sebastian Koppers, Diözesanvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) dankte für die hervorragende Kooperation: „Wir erleben immer wieder, dass die Jugendlichen hier wirklich auftanken können“, so Koppers.

Im Anschluss an den offiziellen Teil des Jubiläums bot ein „Tag der Offenen Tür“ den Besuchern Gelegenheit, einen Blick auf das „Gestern und Heute“ zu werfen und sich sowohl über die vergangenen 50 Jahre als auch über die aktuelle Situation der Jugendbildungsstätte Kupferberg und des Säkularinstitutes St. Bonifatius zu informieren. Drei Missionarinnen berichteten von den Anfängen der Mission in Guatemala vor fünfzig Jahren, ebenso gaben heutige Missionarinnen einen Einblick in ihr Wirken. Kooperationspartner der Jugendbildungsstätte und des Instituts stellten ihre Arbeit vor. Das Rahmenprogramm bot mit Präsentationen, Kirchenführungen, Baum- und Niedrigseilparcours, Traumreisen, einem meditativen Gebetsimpuls, Teamtower, Zinngießen, Folkloretanz viele Möglichkeiten von A wie „Austoben“ bis Z wie „Zur Ruhe kommen“.

Ein Podiumsgespräch brachte die verschiedenen Sichtweisen von „Mission heute“ zum Ausdruck: Teilnehmer waren der Missionswissenschaftler Dr. Martin Üffing von den Steyler Missionaren, Dominik Kräling, Mitarbeiter der Jugendbildungsstätte, Annegret Mechtild Laumann, ehemalige Leiterin des Instituts St. Bonifatius, und Ursula Grzibek, frühere Leiterin der Jugendbildungsstätte. Den Abschluss bildete am frühen Abend das Konzert „Freie Sicht“, das Aspekte und Fragen aus der Lebenswelt junger Menschen aufgriff und musikalisch umsetzte.

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