Manuel Troike: „Innovative Wege gehen und dem Glauben treu bleiben“
24.06.2013

Manuel Troike: „Innovative Wege gehen und dem Glauben treu bleiben“

Manuel Troike ist, wie man so schön sagt, von seinen Eltern katholisch erzogen und geprägt worden. Durch das Engagement in der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) in Alhausen und im Dekanat Höxter wurde aus der Prägung sein persönlicher Glaube und persönliches Engagement in der Kirche. Ab Mittwoch ist der 22-Jährige Student der Medien- und Musikwissenschaften Teilnehmer der Pastoralwerkstatt.

„In den letzten Jahren fiel an vielen Stellen das Schlagwort ‚Perspektive 2014’, doch niemand konnte es wirklich mit Inhalt füllen“, findet Manuel. Daher erwartet er nun, dass alle Teilnehmer während der Pastoralwerkstatt wegweisende Perspektiven und Ziele entwickeln können. „Um dahin zu kommen, wird es sicher viele spannende Gespräche mit einer offenen Diskussionskultur geben“, ist Manuel überzeugt. Selbstbewusst in die Zukunft „Ich denke, dass die katholische Jugendarbeit selbstbewusst in die Zukunft schauen kann, da bei uns Partizipation und Subsidiarität groß geschrieben werden“, sagt Manuel. Jugendliche möchten ihren Glauben frei leben und erleben können und genau diese Freiheit würde ihnen in den vielfältigen Formen katholischer Jugendarbeit gegeben.

Durch seine spirituelle Arbeit als geistlicher Begleiter einer Ortsgruppe kann Manuel sehr gut einschätzen, was Jugendliche für ihren Glauben brauchen und von der Kirche erwarten. Außerdem hat er durch die Erfahrung im KLJB-Bundesarbeitskreis ein breites Wissen über die verschiedenen pastoralen Angebote und Strukturen in anderen Diözesen. Er wird daher in der Pastoralwerkstatt versuchen, die Bedürfnisse der Jugendlichen zu thematisieren, damit sie im perpektivischen Blick bleiben - aber auch immer wieder die Verantwortung für die Schöpfung in den Mittelpunkt rücken. Stimme der Jugend hörenWenn es um die Frage geht, ob die Stimme der Jugend gehört wird, hat Manuel die Erfahrung gemacht, dass das beispielsweise von Priester zu Priester und von Ort zu Ort unterschiedlich ist. Doch in der Ignoranz und Sturheit einiger Hauptamtlicher sieht Manuel ein großes Problem. Er findet: „Es wird zu viel über Jugendliche und zu wenig mit ihnen geredet, obwohl gerade in den katholischen Jugendarbeit immer wieder innovative Formen von Kirche und Glauben entwickelt werden.“ An Jesus Worten und Taten orientieren Manuel hofft, dass die Kirche ihre institutionellen Zwänge überwinden kann und mehr ein Ort des Glaubens wird. „Natürlich geht es nicht ganz ohne Strukturen, aber eine Konzentration auf die Nöte der Gläubigen vor Ort und eine größere Wertschätzung des Ehrenamts wäre ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt er.

Man müsse sich an Jesus Worten und Taten orientieren, gemäß dem Psalm „Denn wir schauen aus nach dir“ (Psalm 33,22), und sie in den Mittelpunkt des Denkens stellen. „Nur so können wir innovative Wege gehen und dabei unserem Glauben treu bleiben“, sagt Manuel.

Hier geht es zu den Texten:Jonas Heinisch: „Die Kirche muss entwicklungsfähig und flexibel werden“

Jan-Philipp Krawinkel: „Jugendarbeit ist die Zukunft der Kirche“ Friederike Strugholtz: „Kirche soll ein Glaubensort für alle Altersgruppen sein“

Hendrik Hillebrand: „Ich freue mich, eine Stimme der Jugend zu sein“

Vom 26. bis 29. Juni 2013 wird das Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) in Paderborn Schauplatz einer ungewöhnlichen Tagung, die den Namen „Diözesane Pastoralwerkstatt“ trägt. 430 Frauen und Männer kommen im HNF zusammen, um gemeinsam über die Zukunft der Pastoral im Erzbistum Paderborn zu beraten.

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