Vergebung!
Wie das Schwache stark und das Ende der Anfang wird
»Als es Abend wurde, begab sich Jesus mit den zwölf Jüngern zu Tisch. […] Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: Nehmt und esst; das ist mein Leib. Dann nahm Jesus den Kelch, sprach das Dankgebet, gab ihn den Jüngern und sagte: Trinkt alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.«
Mt 26,14-27, 66
Sie sind: Freunde, Apostel, Bekenner, Eingeweihte.
Sie werden: Ein Verräter, ein Gewaltäter, drei Schlafmützen, ein Verleugner – und alle miteinander: Drückeberger!
Doch bevor die Jünger die rasante Passionsgeschichte miterleben, gibt Jesus ihnen zwei Zusagen: „für viele vergossen“ und „zur Vergebung der Sünden“. Gegeben von dem, der die Menschen kennt. Der wusste, was kommt … und es dennoch tut. Weil er erlösen will.
Weil er die, die von Gott fortdriften, zurückziehen will. Mit einem rettenden Tau: Vergebung. Gott vergibt – und zwar nicht aufgrund von Macht oder Weisheit oder Gerechtigkeit. Sondern weil er liebt. Weil die Liebe zu den Menschen größer ist. Weil ER die LIEBE ist, ist da Vergebung.
Sie alle haben sie gekostet: Nehmt und esst. Nehmt und trinkt. Nicht alle haben sie annehmen können. Wer sie annehmen kann, der wird wandelt sich: vom Wankenden zum Felsen, vom Wundenreißer zum Heilbringer, vom Schläfer zum Boten, vom Drückeberger zum Märtyrer.
Wenn Menschen Liebe zulassen und Vergebung annehmen können, wird das Schwache stark und das Ende zum neuen Anfang. Lass dich verwandeln!
EIN GEBET FÜR HEUTE
Jesus, heute denken wir daran, wie du in die Stadt Jerusalem eingezogen bist. Immer schon ist diese Stadt gleichzeitig heilig und unheilig. Das Gute und das Böse, das Menschen tun, passieren dort Tag für Tag. Ein bisschen fühle ich mich wie in Jerusalem. In mir ist Licht und Schatten, Fabelhaftes und Schwachheit. Ich bitte dich: Zieh mit deiner Liebe bei mir ein und wandele mich, wo ich Vergebung und Heilung brauche.
EIN IMPULS FÜR DICH
Die Geschichte von Liebe und Vergebung, die in der Passion Jesu verborgen ist, hören wir heute am Palmsonntag. Tradition ist es, grüne Zweige an diesem Tag im Gottesdienst zu segnen und mit nach Hause zu nehmen. Tu das! Setzte ganz bewusst das Zeichen wie die Menschen beim Einzug Jesu in Jerusalem: Jesus, du bist mir willkommen. Bei mir sollst Du einen Platz bekommen. Dich nehme ich auf! Deine Liebe und Vergebung nehme ich an!
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Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016). © 2023 staeko.net
