Spielen ist keine Spielerei
03.06.2015

Spielen ist keine Spielerei

Weltspieltag mit der KjG

Von Benjamin Eckert

Anlässlich des internationalen Weltspieltags kamen jetzt Familien mit über 50 Kindern aus den Stadtteilen Brackel, Asseln und Neuasseln für ein gemeinsames Spielprogramm in der Arcostraße zusammen. Die dort ansässige Katholische junge Gemeinde (KjG) hatte zum gemeinsamen Spielen aufgerufen und wollte gleichzeitig auf die Belange von Kindern und Jugendlichen aufmerksam machen. Dabei trotzte sie auch dem schlechten Wetter.

Kistenklettern, Sackhüpfen, Sumo-Ringen oder auch Kreidemalen: Rund um die Kirche St. Nikolaus von Flüe warteten verschiedenste Stationen auf die jungen Gäste. Der Spaß am Spielen stand dabei im Vordergrund, doch der Jugendverband setzte sich auch für eine aktive Meinungsäußerung der Kinder ein. Eine bunte, mit Händen bemalte Holzwand lud die anwesenden Kinder dazu ein, ihre Wünsche und Themen auf Zettel zu schreiben und aufzuhängen. Schon der Veranstaltungsslogan „Spielen ist keine Spielerei!“ ließ erahnen, dass es den Verantwortlichen an diesem Tag um mehr ging, als nur um Spaß.

Vikar Benjamin Dahlke (r.) schaute bei den großen und kleinen Sumo-Ringern vorbei.

„Wir zeigen heute einen kleinen Teil des pädagogischen Programms aus unseren Gruppenstunden und Ferienfreizeiten“, sagte Jelena Weber zu den Angeboten. Die 22-jährige Pfarrleiterin hatte die Aktion mit Jugendlichen aus der KjG vorbereitet, die sich bald auch als ausgebildete Jugendleiter ins Zeug legen wollen. Ein Team von insgesamt zehn Ehrenamtlichen half nach mehrwöchiger Vorbereitungszeit bei der Umsetzung. Schon im Vorfeld wurden Kinder aus den Gruppenstunden zu ihren Spielgewohnheiten befragt und mittels einer gemeinsamen Stadtteilbegehung evaluierten die ehrenamtlichen Leiterinnen und Leiter die Bedarfe und Wünsche der jüngsten Generation. Jugendliche formulierten daraus dann konkrete Forderungen und gestalteten Plakate, die am Weltspieltag ausgestellt wurden.

Die Aktion wurde begleitet vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dem Dachverband der katholischen Jugendverbände. Dieser hatte im Rahmen seiner Strategie „U28 Kommunal“ dazu aufgerufen, den Weltspieltag zu nutzen, um die Interessen von Kindern und Jugendlichen zu stärken. „Aktionen wie diese zeigen, dass unsere Jugend aktiver Teil der Kirche ist“, betonte Benjamin Eckert, der als Referent des BDKJ-Diözesanverbandes Paderborn bei den Vorbereitungen involviert war. Die Kirche wirke in die Gesellschaft hinein, gebe den Jüngsten in der Bevölkerung eine Stimme und höre ihnen genau zu.

Zwischen dem Spielen schreiben Kinder ihre Wünsche an eine bunt bemalte Beteiligungswand.

Einzig das Wetter spielte an diesem Tag nicht mit: gerade als die großen und kleinen Gäste sich warmgespielt hatten, setzte ein Platzregen ein. „Das Wetter tut dem Erfolg aber keinen Abbruch,“ sagte Jelena Weber zum verfrühten Ende des Programms. „Wir haben natürlich auch Tischspiele im Repertoire!“ Der plötzliche Wettereinbruch habe dazu geführt, dass alle Familien spontan in einem Zelt zusammenrücken mussten, so Weber. Auf diese Weise seien neue Kontakte geknüpft worden und es wurde einfach an den Tischen weitergespielt.

„U28 – kommunal“ ist die kommunale Umsetzung der landesweiten U28-Strategie des BDKJ. Gemeinsam mit seinen Regional- und Mitgliedsverbänden schaut der BDKJ-Diözesanverband Paderborn durch die Brille der Unter-28-Jährigen und unterstützt die aktive Teilhabe von Kindern und Jugendlichen vor Ort. Dafür werden insbesondere lokale Veranstaltungen, wie der der Weltspieltag des Deutschen Kinderhilfswerks genutzt.

Mehr Informationen unter www.bdkj-paderborn.de.

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