Drei neue Diözesanleiter gewählt
18.04.2016

Drei neue Diözesanleiter gewählt

KjG-Diözesankonferenz tagt in Hardehausen

Sarah Eßmann aus Menden, Adina Hollenhorst aus Hövelhof und Fabian Besche aus Holzwickede sind die neuen Mitglieder in der Diözesanleitung der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) im Erzbistum Paderborn. Während der jährlichen Diözesankonferenz der KjG wählten rund 90 junge Delegierte die drei neuen Vorstandsmitglieder, berieten Anträge und stellten Weichen für das nächste Arbeitsjahr.

Zusammen mit Jan Jürgens und Lara Hans ist das fünf-köpfige Diözesanleitungs-Team gut gerüstet für die kommenden Aufgaben. Für Pastor Daniel Meiworm, Geistliche Leiter der KjG seit 2010, wird noch ein Priester als Nachfolger gesucht. Anna Hans, Friederike Strugholtz und Marc Eickelkamp wurden während der Versammlung als Diözesanleiter verabschiedet. „Dass wir im Vorfeld keinen Priester für das Amt gefunden haben bedauern wir sehr. Als katholischer Verband liegt uns die theologische Begleitung sehr am Herzen“, erklärt Lara Hans. „Ob dies in Zeiten sinkender Priesterzahlen immer möglich sein wird, bleibt fraglich, daher beraten wir auch über Alternativen, obwohl wir uns so bald wie möglich wieder einen Priester als Geistliche Leitung wünschen.“

Der Frage, ob die Stelle der Geistlichen Leitung auch für Laien geöffnet werden soll, stellten sich die Delegierten am Sonntagvormittag in einer offenen Diskussion. Eine große Mehrheit ist entschieden dafür, in Zukunft nicht nur Priester als mögliche Kandidaten zu haben. Bis zur nächsten Konferenz werden in enger Abstimmung mit dem Erzbistum Möglichkeiten gesucht, auch fachkundige Frauen und Männer als Geistliche Leitungen wählen zu können.

Flüchtlingsthematik weiter Thema

Bereits im letzten Jahr hatten die Delegierten auf der Konferenz mit „Grenzenlos - Alle. Gemeinsam. Überall.“ erstmalig ein aktuelles gesellschaftspolitisches Jahresthema als gemeinsamen Schwerpunkt beschlossen. Im vergangenen Jahr fanden verschiedene Projekte statt, unter anderem Themenabende zu Flucht, Inklusion und interreligiösem Dialog und die Erarbeitung einer Methodenbox zum Thema Flucht.

„Schon im letzten Jahr fanden wir die Stimmung in Deutschland bedenklich. Pegida war bereits sehr aktuell, aber das war noch vor der Debatte um Gutmenschentum, der Ankunft von tausenden Geflüchteten an Bahnhöfen, den Ereignissen in der Silvesternacht in Köln und den Landtagswahlen“, erklärt Friederike Strugholtz. „Es ist wirklich erschreckend, wie sich unsere Gesellschaft verändert und es ist uns ein großes Anliegen, dass junge Menschen für Toleranz und Solidarität einstehen.“

Eine Kostprobe aus der Methodenbox durften die Delegierten im Studienteil erleben, bei dem sie sich in die Lage von Flüchtenden hinein versetzen konnten. Ihre Aufgabe war es, in Gruppen zu besprechen, was für wenige Dinge sie mit auf ihre Flucht nehmen. Der Konferenzsaal wurde zu Deutschland erklärt und mit Hilfe von Schleppern wurden verschiedene komplizierte Wege in den „sicheren Hafen“ beschritten.

In der folgenden Antragsdiskussion über eine Verlängerung des Jahresthemas wurde schnell deutlich, wie aktuell und wichtig die Themen Inklusion von Geflüchteten und grenzüberschreitende interkulturelle Arbeit ist. Auch im nächsten Jahr wird sich der KjG-Diözesanverband auf allen Ebenen mit diesen Themen auseinandersetzen.

KjG-Konferenz

Kleidertauschparty und Restetüten

Auch dem Thema Nachhaltigkeit widmete die Delegierten auf der Diözesankonferenz ihre Aufmerksamkeit, vor allem beim Essen wurde viel diskutiert, denn Samstagmittag standen vegetarische Bratlinge auf dem Tisch. „Es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, auch wenn es bedeutet, seine Gewohnheiten zu überdenken“, erklärt Fabian Besche, der bereits seit letztem Jahr in der Projektgruppe mitarbeitet. „Gerade wenn wir Alltägliches hinterfragen, regen wir zum Nachdenken an.“ Spontanen Anklang fand hingegen bei den Delegierten und Gästen die Kleidertauschparty. „Das Unschöne am Einkaufen ist das Bezahlen, und das fällt hier weg. Außerdem hat jedes Stück eine Geschichte, das macht richtig Spaß zu lesen“, erklärt Zita Cosack aus Menden. „Ich hab zum Beispiel eine richtig gute Jacke gefunden. Es ist ja wirklich Quatsch, immer alles neu zu kaufen oder gute Kleidungsstücke wegzuwerfen, nur weil einem die Farbe nicht mehr gefällt.“

Auch wenn es nicht ungeteilte Freude über eine vegetarische Mahlzeit am Tag gab, stehen die Delegierten hinter dem Bemühen des KjG-Diözesanverbandes, als „Faire Gemeinde“ ausgezeichnet zu werden, zu dem auch die Restetüten gehören. Diese werden genutzt, um übrig gebliebene Lebensmittel vor der Mülltonne retten zu können. Das Diözesankomitee und der BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) zeichnen in Kooperation mit dem Referat Weltmission-Entwicklung-Frieden im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn Gemeinden aus, die sich durch konkretes Handeln und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit für mehr Nachhaltigkeit engagieren.

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