Serie "Meine Kirche" - Lucas Grewe, angehender Gemeindereferent im Erzbistum Paderborn
Wie kommen junge Menschen mit Gott in Berührung? Was kann die Kirche ihnen bieten? Diese Fragen beschäftigen uns nicht nur bei YOUPAX, sondern in der ganzen katholischen Kirche. Sie könnten entscheidend sein, damit die Kirche im Erzbistum Paderborn wirklich den Menschen dient. Deshalb fragen wir in der neuen Serie "Meine Kirche" jede Woche neue junge Erwachsene aus (Hochschul-)Gemeinden und Jugendverbänden, was für sie die Kirche der Zukunft ausmacht.
Diese Woche: Lucas Grewe, der Religionspädagogik an der KatHo in Paderborn studiert. Der 20-Jährige, der gebürtig aus Eversberg im Sauerland stammt, ist in der KHG Paderborn sowei bei Initiativen wie Nightfever und YOUNG MISSION aktiv.
»Kirche muss auch bereit sein, ein Risiko einzugehen.«
Lucas Grewe
Student aus Eversberg
Für mich persönlich sind es die Taizé-Gebete, dir mir Kraft und Ruhe geben. Darin besinne ich mich besonders auf meine Beziehung zu Gott. Die Einfachheit und Schlichtheit der Gebete und Gesänge ist kraftgebend. Aber auch ein „normaler“ Gottesdienst gibt mir oft dieselbe Kraft, auch darin spüre ich Gott.
Ich denke, dass es vor allem die persönliche Begleitung ist, die im Moment immer mehr an Bedeutung gewinnt und auch noch weiter ausgebaut werden sollte. Dabei kommt es oft zu Gesprächen über den Glauben, über die unterschiedlichen Beziehungen zu Gott. Dabei kann auch die persönliche Situation des Menschen in den Blick genommen werden.
Gespräche können im Glauben bestärken. Initiativen wie YOUNG MISSION oder Nightfever bieten für mich eine gute Mischung aus dem persönlichen Gespräch mit Gott, zum Beispiel in der Anbetung oder einem Gebet, und dem Austausch über den Glauben mit Seelsorgerinnen und Seelsorgern oder anderen Christinnen und Christen.
Kirche sollte verschiedene Formen der Gemeinschaft weiterhin anbieten, ausbauen und neu schaffen. Heutzutage ist es nicht möglich, eine Form für alle zu finden - es ist wichtig, zu gucken, welche Formen aktuell viel Anklang finden. Es sollte aber nicht krampfhaft daran festgehalten werden, wenn diese Form keinen Anklang mehr findet; manchmal muss man auch etwas verändern oder weiterentwickeln. Kirche muss auch bereit sein, hier ein Risiko einzugehen.
Im Moment finde ich Initiativen wie YOUNG MISSION oder Nightfever als Formen der Gemeinschaft ansprechend und hoffe, dass diese weiter bestehen und auch von der Kirche gefördert und unterstützt werden.