24.02.2024
Miteinander

So rettest du Lebensmittel vor dem Müll

10 Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

von Theresa Oesselke

Faules Obst, Essensreste, nicht verkaufte Lebensmittel – fast 11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jährlich im Müll. Etwa 78kg pro Person. Krass, oder?!

Ein Großteil dieser Abfälle wäre vermeidbar. Mit diesen zehn Tipps kannst auch du dabei mitmachen, Lebensmittel vor dem Müll zu retten. Das hilft nicht nur der Umwelt und dem Portemonnaie, sondern ist auch ein christlicher Auftrag: Gottes Schöpfung zu bewahren.

Tipp 1: Bewusster einkaufen

Überleg dir bevor du zum Supermarkt gehst, was du brauchst. Kauf nur die Menge an Produkten ein, die du auch wirklich verwenden wirst. Ein Portionsplaner kann dir helfen, die richtige Menge zu kalkulieren. Schreib dir dann einen Einkaufszettel. Am besten planst du direkt die Einkäufe für mehrere Tage zusammen. Nimm dir Zeit für den Einkauf und geh nicht hungrig Einkaufen.

Tipp 2: Packungsgrößen beachten

XXL-Pakete locken mit günstigen Preisen – dafür zahlt dann aber die Umwelt, wenn die Hälfte des Inhalts letztlich im Müll landet. Überleg dir also, ob du die große Packung wirklich brauchst oder nicht doch auch die kleinere reicht, auch wenn sie im Vergleich etwas teurer ist. Dafür musst du am Ende nichts wegwerfen.

Tipp 3: Produkte mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum kaufen

Möchtest du ein Produkt sowieso in den nächsten Tagen nutzen, dann kauf Lebensmittel mit einem kurzen Mindesthaltbarkeitsdatum. Sie sind noch genauso gut wie andere, landen oft aber sonst im Müll.

Tipp 4: Auf die Sinne achten

Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten – also ab in die Tonne!? Das muss nicht sein. Ein abgelaufenes MHD bedeutet nicht automatisch, dass die Lebensmittel auch wirklich schlecht sind. Es ist eben ein Mindesthaltbarkeitsdatum und kein Wegwerfdatum. Verlass dich auf deine Sinne. Riecht das Produkt noch normal? Ist kein Schimmel sichtbar? Dann kannst du es meistens noch bedenkenlos genießen. Vorsicht aber bei Fisch und Fleisch: Diese Produkte haben ein Verbrauchsdatum. Das sollte auch streng eingehalten werden.

Tipp 5: Reste-Party mit Freunden veranstalten

Ein paar Kartoffeln, eine halbe Portion Nudeln, geschnippeltes Gemüse – Reste lassen sich beim Kochen nicht immer vermeiden. Du kannst übriges Essen aber ganz einfach einfrieren oder am nächsten Tag nochmal aufwärmen. Oder du veranstaltest mit deinen Nachbarn oder Freunden eine Reste-Party: Jeder bringt seine verschiedenen Lebensmittelreste mit und zusammen könnt ihr daraus ein leckeres Essen zaubern.

Tipp 6: Projekte unterstützen

Ob foodsharing.de oder toogoodtogo – es gibt zahlreiche Initiativen und Projekte, die sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzen. So kannst du übriggebliebene Lebensmittel von örtlichen Bäckereien, Supermärkten, Restaurants oder Privathaushalten retten. Informier dich über Aktionen bei dir vor Ort und werde Teil der Lebensmittelretter.

Tipp 7: Lebensmittel haltbar machen

Klingt vielleicht etwas oldschool, funktioniert aber super: Lebensmittel einkochen. Auf diese Weise kannst du Lebensmittel bis zu einem Jahr haltbar machen und die Nährstoffe gehen kaum verloren. Damit du den Überblick behältst, solltest du die Einmachgläser mit dem Herstellungsdatum beschriften und entsprechend in deinem Regal sortieren. Einkochen kannst du fast alles. Dafür sollten die Lebensmittel frisch und einwandfrei sein. Wie das geht und was du bei den jeweiligen Lebensmitteln beachten solltest, erfährst du hier.

Tipp 8: Lebensmittel richtig lagern

Wer Lebensmittel gut lagert, hält sie länger frisch. Im Kühlschrank kommt es auf die richtige Sortierung an: Nach ganz unten kommt Obst und Gemüse, im Fach darüber Wurst, Fleisch und Fisch. Das mittlere Fach ist für Joghurt, Sahne, Quark etc. Nach oben kommen Käse und zubereitete Speisen. Am besten halten sich Aufschnitt und Co in verschließbaren Dosen. Nicht in den Kühlschrank hingegen gehören z.B. Kartoffeln, Tomaten und Bananen. Sie brauchen einen kühlen, dunklen Lagerort – am besten im Keller. Brötchen und Brot solltest du in einer extra Brotbox lagern, damit sie nicht so schnell trocken werden. Übrig gebliebenes Essen lässt sich super einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt noch genießen.

Tipp 9: Food-Upcycling

Blätter, Schalen und Kerne landen in der Regel im Abfall. Nicht so beim neuen Trend: Food-Upcycling. Hier werden Lebensmittelreste für neue Lebensmittel verwertet. Ob Suppen, Pestos oder Smoothies – die Möglichkeiten sind vielfältig. Am besten eignen sich dafür saisonales Obst und Gemüse oder unbehandelte Produkte aus eigenem Anbau. Im Internet findest du viele leckere Rezepte. Probiere es doch direkt mit deinen nächsten Obstschalen aus.

Tipp 10: Essen wertschätzen

Ob Frühstück am Morgen, ein kleiner Snack zwischendurch oder ein ausgiebiges Abendessen – nimm dir Zeit fürs Essen. Lass dich dabei nicht vom Handy oder dem Fernseher ablenken und genieß die Mahlzeit. Iss nicht zu schnell und achte auf dein natürliches Sättigungsgefühl. Und: Essen macht besonders Freude, wenn man es zusammen mit anderen teilt.

App-Tipp

Viele leckere Rezepte für Restegerichte, Tipps zur Lagerung von Lebensmitteln und mehr findest du in der App „Beste Reste“. Mehr Infos findest du hier.

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