Tobias Schulte, Lukas Arenhövel, Theresa Oesselke und Jugenfparrer Tobias Hasselmeyer bekommen den DPOK verliehen von der Jury-Vorsitzenden Maja Weihgold.
05.07.2023
Exklusiv

YOUPAX gewinnt den Deutschen Preis für Onlinekommunikation 2023

So war es bei der Preisverleihung in Berlin

von Tobias Schulte

YOUPAX gewinnt den Deutschen Preis für Onlinekommunikation 2023 in der Kategorie „Multichannel Communications“! Ein Erfolg, mit dem wir in der Redaktion nicht gerechnet haben. Ein Erfolg in einer Kategorie, in der auch Kampagnen von Samsung, dem WWF, Heinz und dem Verteidigungsministerium nominiert waren.

Zugegeben: Es fühlte sich schon etwas ungewohnt an, beim Deutschen Preis für Onlinekommunikation (DPOK) in Berlin dabei zu sein. Wie der Tag dann verlief, war fast schon surreal.

Ich persönlich war zum ersten Mal bei einem solch großen Preis am Start. So ging es auch Jugendpfarrer Tobias Hasselmeyer und unsere Werkstudierenden Theresa Oesselke und Lukas Arenhövel. Als wir am Vormittag YOUPAX vor einer Jury aus Kommunikationschefs von Unternehmen wie TUI oder tesa vorgestellt haben, war ich ziemlich nervös. Wie vor einer wichtigen Klausur an der Uni. Da waren Zweifel. Gehören wir hierhin? Sind wir gut genug im Vergleich zu den anderen?

Aufgeregt vor der Präsentation

Wir von YOUPAX haben uns in zwei Kategorien nominiert: „Kampagnen von Institutionen und Verbänden“ sowie „Multichannel Communications“. Deswegen durften wir auch zwei Mal präsentieren. Acht Minuten Vortrag, dann fünf Minuten Fragerunde. Keine Sekunde mehr. Die Jury bei der ersten Präsentation reagierte verhalten. Dafür war die zweite Runde umso interessierter.

Die Jury Mitglieder stellten uns Fragen wie: Wäre es nicht sinnvoll, YOUPAX deutschlandweit aufzustellen? Oder: Was sagt Rom dazu? Als die Zeit für die Fragerunde vorbei war, wollten noch einige Jury-Mitglieder weitere Fragen stellen. Ein Zeichen, dass es gut gelaufen ist?

Zwischen Präsentation am Vormittag und der Preisverleihung am Abend schossen meine Gedanken hin und her. Von „Wäre doch mega, wenn wir gewinnen!“ bis zu „Es ist doch schon ein Erfolg, wie begeistert die Reaktion der Jury war“.

Die Preisverleihung

Hemd, Anzug und schicke Schuhe an – und ab zur Preisverleihung. Am Freitagabend ist es dann so weit. Die Location direkt an der Spree ist für Hunderte Gäste vorbereitet. In der Mitte der Halle führt ein roter Teppich auf die Bühne hinauf. Die Band beginnt zu spielen, dann kommt die Moderatorin auf die Bühne. Nach und nach kommen die über 49 Kategorien dran, in denen sich Unternehmen, Institutionen und Verbände beworben haben.

Als eine der ersten Kategorien dann: „Multichannel Communications“. Oh, das sind ja wir. Aufregung. Die Vorsitzende der Jury, die mittlerweile auch auf der Bühne ist, bekommt einen Umschlag. Sie öffnet ihn und sagt: „In der Kategorie Multichannel Communications gewinnt … das Erzbischöfliche Generalvikariat Paderborn mit YOUPAX.“

Meine erste Reaktion ist, dass ich sage: „Ne, oder?!“. Dann schaue ich ungläubig Tobias, Theresa und Lukas an. Wir jubeln verhalten. Dann wird uns klar: Wir dürfen auf den roten Teppich, um den Preis auf der Bühne entgegenzunehmen. Es fühlt sich wie der Sieg eines Außenseiters an. Unerwartet und mit etwas Genugtuung, weil man gezeigt hat, was man kann.

Realisieren, was passiert ist

Gut zwei oder drei Minuten sind wir auf der Bühne. Die Moderatorin stellt kurz Fragen, ein Siegerfoto und dann geht’s zurück zum Platz. Während die weiteren Preise verliehen werden, ist Zeit, zu realisieren, was passiert ist. Wir haben gewonnen! Ich erinnere mich innerlich immer wieder daran, dass ich jubeln kann und strecke die Siegerfaust aus. Ich nehme den Award in die Hand und schaue ihn mir ganz genau an. Ich schreibe Freundinnen und Freunden sowie meinen Vorgesetzten und poste ein Foto auf Instagram.

Ich frage mich: Wie wichtig ist dieser Preis? Die Gewinnerinnen und Gewinner hier in Berlin jubeln auf jeden Fall alle ausgelassen. Was das für mich persönlich bedeutet kann ich nur erahnen.  Doch da ist schon ein großes Gefühl der Bestätigung. Ich und meine Arbeit werden gesehen. Leute finden das gut, was wir machen. Und in dem Fall nicht kircheninterne Leute, sondern Kommunikationsprofis aus ganz anderen Branchen.

Ich bin ehrlich: Es gab und gibt immer wieder Momente, in denen wegen der Arbeit platt bin und mich frage: Wofür mache ich dat eigentlich? Aber nun: Bestätigung. Von einer Jury. Von den Vorgesetzten, die sich freuen. Von der Community, die auf Insta Herzen schickt. Von Freundinnen und Bekannten, die davon erfahren und „Glückwunsch“ sagen.

… bis etwas Gutes sich einen Namen macht

Während ich die Glückwünsche per WhatsApp und Insta lese, wird auch die andere Kategorie, in der wir nominiert sind, aufgerufen. Diesmal gewinnt wer anders. Aber egal.

Der Jubel über den Preis und dieses Gefühl der Bestätigung werden wieder verfliegen, da bin ich mir sicher. Aber ich hoffe, dass mir der Preisgewinn in einigen beruflichen Momenten dabei hilft, etwas gelassener zu bleiben. Große Dinge entstehen nicht, weil ich mich von außen stressen und unter Druck setzen lasse. Sondern, weil mir das innerlich etwas bedeutet.

Und noch etwas lerne ich aus diesem Gewinn. Seit vier Jahren arbeite ich jetzt als Redakteur für YOUPAX. Seit 2015 als Freier Mitarbeiter. Vor mehr als zehn Jahren wurde JUPA als Vorläufer von YOUPAX im Jugendhaus Hardehausen gegründet. Ich denke: Oft braucht es viel Zeit und viel Einsatz, bis etwas Gutes sich einen Namen macht.

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